Nora Bossong

Nora Bossong, geboren am 9. 1. 1982 in Bremen, studierte Kulturwissenschaft, Philosophie und Komparatistik an der Universität Potsdam, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität La Sapienza in Rom. Ihr Studium schloss sie mit einer Magisterarbeit zur Inszenierung des Bösen bei David Lynch ab. Außerdem studierte sie 2001–2005 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Seit ihrem Romandebüt 2006 wurde Bossong für lyrische und prosaische Arbeiten mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. 2008 war sie Writer-in-Residence im Deutschen Haus in New York, 2009 an der Universität Nanjing, China. Bossongs Reportagen, Essays und Kolumnen erschienen u.a. in der ZEIT, taz und FAZ, zudem war sie Mitbegründerin des Blogs „10 nach 8“ (Zeit-Online, ehemals: „10vor8“ faz.de). Nora Bossong war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschlands und dort von 2017–2019 Beisitzerin im Präsidium, 2022 zählte sie zu den Mitgründerinnen des PEN Berlin. 2021 wurde sie als Mitglied der Akadamie der Wissenschaften und der Literatur Mainz aufgenommen. Bossong lebt in Berlin.

*  9. Januar 1982

von Juliana Kálnay

Essay

Eine verstörende Atmosphäre liegt über Nora Bossongs Prosadebüt „Gegend“ (2006), einem „zwielichtigen Kammerspiel“ (Anna Bilger), angesiedelt auf dem Grundstück einer abgeschiedenen Pension. Trommelgeräusche tönen immer wieder im Hintergrund; ein Mädchen mit Schmetterlingsspangen im Haar taucht aus dem Nichts auf und verschwindet ...